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Arbeitskampf

Warnstreik beim MDR in Leipzig

21.02.2023

Der DJV Thüringen hat alle Beschäftigten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) am Standort in Leipzig am Mittwoch, 22.02.2023, zu einem Warnstreik aufgerufen. Festangestellte und freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Auszubildende sowie Volontärinnen und Volontäre sind aufgefordert, in der Zeit zwischen 07:00 und 22:00 Uhr die Arbeit niederzulegen. Auch die Gewerkschaften ver.di und unisono haben ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen.

Hintergrund sind die festgefahrenen Tarifverhandlungen. Die MDR-Geschäftsleitung hatte in den jüngsten Gesprächen zu verstehen gegeben, dass sie über das Kompromissangebot der Gewerkschaften nicht verhandelt.

„Wenn sich die Arbeitgeberseite bei zentralen Gewerkschaftsforderungen so unbeweglich zeigt, ergeben weitere Gespräche aus unserer Sicht keinen Sinn“, so Heidje Beutel, Vorstandsvorsitzende des DJV Thüringen. „Ohne Druck bewegt sich nichts – also machen wir Druck!“

Die Gewerkschaften hatten dem MDR nach einem eher ernüchternden Auftakt der Tarifverhandlungen ein Kompromissangebot vorgelegt. Dieses sieht u.a. die Anhebung der Honorare und Gehälter um 2,25% vor. Das ist der Wert, den die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) den öffentlich-rechtlichen Sendern jährlich an Personalkostensteigerung zugesteht.

„Weil das nicht einmal annähernd die Inflationsrate ausgleicht, fordern die Gewerkschaften zudem eine Inflationsausgleichsprämie für die Beschäftigten“, ergänzt Sebastian Scholz, Geschäftsführer des DJV Thüringen. „Denn genau dafür hat die Bundesregierung dieses Instrument geschaffen.“

Wer guten Journalismus bieten will, muss seine Beschäftigten entsprechend bezahlen. Die Gewerkschaften haben ein Angebot vorgelegt. Jetzt muss sich die Arbeitgeberseite bewegen.

Für Rückfragen: Geschäftsführer Sebastian Scholz (Mobil: 0171 8354360)

Pressemitteilung