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Fachtag: Lokaljournalismus 2.0

Mediale Umbrüche

19.03.2012

Das Web 2.0 hat die öffentliche Kommunikation verändert, auch im Lokalen. Am kommenden Montag (26. März) befasst sich der Fachtag „Lokaljournalismus 2.0“ mit den Auswirkungen der medialen Umbrüche auf den Lokaljournalismus. Zwischen 9 Uhr und 16 Uhr sind Journalistinnen und Journalisten sowie zivilgesellschaftliche und politische Akteure eingeladen, das Thema zu diskutieren. Tagungsort ist das Zinzendorfhaus Neudietendorf bei Erfurt. Der medienpolitische Fachtag wird veranstaltet vom Deutschen Journalisten-Verband, Landesverband Thüringen und der Evangelischen Akademie Thüringen. „Früher war die Sache einfach: Wer wissen wollte, was in seiner Region vor sich ging, der las die Lokalpresse. Oder anders herum: Für den, der sein Anliegen in die öffentliche Diskussion einbringen wollte, war die Lokalpresse oftmals der alleinige Ansprechpartner“, erinnert sich Annegret Grimm, Studienleiterin der Evangelischen Akademie Thüringen. „Doch wie verlaufen öffentliche Debatten heute, in Zeiten medialer Vielfalt? Welche Rolle spielen lokale Bürgerplattformen im Internet? Und wie verändert die derzeitige Medienrevolution die Presselandschaft vor Ort? Um diese Fragen geht es bei unserem Fachtag“, kündigt die Studienleiterin an. Rasant wie nie änderten sich die Möglichkeiten medialer Informationsvermittlung, sagt Anita Grasse, Vorsitzende des Landesverbandes Thüringen im Deutschen Journalisten-Verband. "Für Journalisten ist das Chance und Fluch zugleich, denn wo einerseits neue Perspektiven, schnellere Zugänge zu Informationen und unerwartete Geschichten locken, können andererseits Schnelligkeit und leichtere Manipulierbarkeit der Informationen zum Risiko werden." Deshalb sei es für Journalisten wichtig, mit den Entwicklungen Schritt zu halten und neue Kommunikationskanäle zu beherrschen. Am Vormittag wird der Journalist Thomas Mrazek, Leiter des Fachausschusses Online des Deutschen Journalisten-Verbandes, einen Einblick in die Situation des Lokaljournalismus in Zeiten geben, in denen immer mehr Menschen ihre Informationen auch aus dem Internet beziehen. Arne Petrich, Inhaber der Bürgerplattform Jenapolis.de, fragt in seinem Beitrag „Die Aktivierung der Zivilgesellschaft vor Ort“ nach den besonderen Möglichkeiten für Bürgerportale im Internet. In den Workshops am Nachmittag „Besserer Journalismus durch Web 2.0?“ (Thomas Mrazek) und „Pressemeldungen … und dann?“ (Andreas Kühn, Social Media Schmiede, Erfurt) können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachtages praktische Fragen aus ihren Arbeitszusammenhängen diskutieren. 

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