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Pressemitteilung

Künstliche Intelligenz – Chancen nutzen, Risiken erkennen

03.05.2023

Bild: Gerd Altmann

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, Chance und Risiko für den Journalismus und die Pressefreiheit zugleich zu sein. Darauf weist der Deutsche Journalisten-Verband in Thüringen anlässlich des heutigen Internationalen Tages der Pressefreiheit hin.

„KI kann die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen ungemein erleichtern. Darüber hinaus kommt sie ja bereits jetzt schon in den Redaktionen zum Einsatz“, so Heidje Beutel, Vorstandsvorsitzende des DJV Thüringen. „Weder aber darf Künstliche Intelligenz Journalistinnen und Journalisten ersetzen, noch entlässt sie Verlage aus der redaktionellen Verantwortung!“.

Weil mit KI die Gefahr von Desinformation und Fake-News steige, werde die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten bedeutsamer, so Heidje Beutel weiter. Denn sie sind diejenigen, zu deren Kernkompetenzen Recherche und Verifikation gehören – Kompetenzen, die in Zukunft noch wichtiger werden.

Der Deutsche Journalistenverband hat deshalb ein Positionspapier zur KI im Journalismus verabschiedet. Darin wird u.a. die Kennzeichnung der durch Künstliche Intelligenz erstellten Inhalte sowie die transparente Offenlegung der Quelle der zugrundeliegenden Daten gefordert. Zudem verlangt der DJV, dass die Urheber:innen für die Inhalte, derer sich die KI bedient, angemessen vergütet werden.

Angesichts des heute von Reporter ohne Grenzen veröffentlichten Rankings der Pressefreiheit zeigte sich Sebastian Scholz, Geschäftsführer des DJV Thüringen, alarmiert:

„Dass Deutschland um weitere fünf Plätze auf Rang 21 abgerutscht ist, kann nicht mehr nur noch beunruhigen“, so Scholz. „Die jüngsten Attacken auf Journalisten in Erfurt aus einer AfD-Demonstration heraus zeigen, dass der Rechtsstaat handeln muss!“

Scholz fordert in diesem Zusammenhang nach dem Vorbild Luxemburgs härtere Strafen für Angriffe auf Journalist:innen und die Pressefreiheit. Vergleichsweise milde Urteile wie beispielsweise im Fretterode-Prozess würden nicht abschrecken, sondern von Gewalttätern als Einladung verstanden.

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