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MDR-Vergütung

Klares Votum: der MDR muss nachlegen

22.07.2011

80 Kolleginnen und Kollegen folgten dem Streikaufruf. Foto: Michael Schlutter

Der DJV-Landesverband Thüringen und ver.di haben heute die fest angestellten und freien Mitarbeiter/-innen des Mitteldeutschen Rundfunks und des Kinderkanals von ARD und ZDF – KI.KA - zu einem Warnstreik aufgerufen. Damit verleihen die Gewerkschaften ihren Forderungen nach Angleichung der Gehälter an das ARD-Niveau und einen tatsächlichen Einkommenszuwachs für die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Nachdruck. Nach Ansicht der Beschäftigten in der Drei-Länderanstalt reicht das bisherige Angebot der MDR-Geschäftsleitung nicht aus, um die Lücke bei den Gehältern zu schließen. Beim Sendestart war der Tarif des Bayerischen Rundfunks der Maßstab, den Intendant Reiter auch gegen den Widerstand aus der Politik und von Rechnungshöfen durchsetzte. Heute hat ein Berufsanfänger, beispielsweise als Redakteur, monatlich 250 EURO weniger als sein bayerischer Kollege. Selbst die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht hatte erst vor wenigen Tagen gleiche Löhne in Ost- und Westdeutschland gefordert und nannte die derzeit noch bestehenden Unterschiede „höchst ärgerlich“. In den Tarifverhandlungen verlangen die Gewerkschaften von der Geschäftsleitung, das Budget für Urhebervergütungen (Freien-Honorare) im Umfang der Tariferhöhung anzuheben. Was bei den Personalkosten für die Festangestellten üblich ist, muss auch für die Freien gelten. In einer Umfrage hatte eine deutliche Mehrheit der Beschäftigten des MDR die gewerkschaftlichen Forderungen und Verhandlungspositionen unterstützt. Von 660 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an der Umfrage erklärten knapp 80 Prozent ihre Bereitschaft, mit einem Arbeitskampf ihre berechtigten Interessen durchsetzen zu wollen. Mit dem Warnstreik verlangen die Beschäftigten ein deutlich verbessertes Angebot der Geschäftsleitung in der Verhandlungsrunde am 25. Juli 2011. 

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