Landesverbandstag
DJV Thüringen will Pressefreiheit sichern
Johannes M. Fischer, Boris Lochthofen, Malte Krückels, Jochen und Moderatorin Mariana Friedrich diskutierten über die Defizite der publizistischen Vielfalt in Thüringen, die wirtschaftlichen Möglichkeiten und Medienbildung. Fotos: Ludger Konopka
Auf dem Landesverbandstag in Gotha hat sich der DJV Thüringen in einem Dringlichkeitsantrag für die Pressefreiheit stark gemacht. In einem offenen Brief an die Abgeordneten des Thüringer Landtags fordert die Journalistengewerkschaft, dass die Europäische Datenschutzgrundverordnung nicht eins zu eins übernommen werden darf. Denn aus Sicht des DJV hebelt diese den im Medienprivileg garantierten Quellenschutz aus. Vorstandsvorsitzende Heidje Beutel: “Die Europäische Datenschutzgrundverordnung wird uns Journalisten das Leben schwer beziehungsweise die Arbeit unmöglich machen. Staatliche Behörden dürfen keine Kontrollmöglichkeiten über Redaktionen erlangen.“ Zur Wahrung der Pressefreiheit gehört auch der Erhalt der Medienvielfalt – und das war Thema einer Podiumsdiskussion mit Jochen Fasco (Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt), Johannes M. Fischer (Chefredakteur der Thüringer Allgemeine), Malte Krückels (Staatssekretär in der Thüringer Staatskanzlei) und Boris Lochthofen (Direktor des MDR Landesfunkhauses Thüringen). Diese mussten sich teilweise kritische Fragen gefallen lassen – unter anderem zur finanziellen und personellen Ausstattung von Redaktionen. In den Vorstand wurde Katrin Kurth als Beisitzerin gewählt. Sie ist freie Journalistin im MDR.