Pressemitteilung
DJV Thüringen begrüßt Corona-Hilfen für Privatradios
Der Freistaat hat aus seinem Sondervermögen bis zu zwei Millionen Euro als Soforthilfe für private Rundfunkveranstalter in Thüringen bereitgestellt. Ziel dieser Unterstützung soll die Sicherung der landesweiten, regionalen und lokalen Medienvielfalt sein. Die Mittel sind seit heute abrufbar.
Der DJV Thüringen begrüßt die finanzielle Unterstützung, die vor allem Umsatzeinbußen mildern soll: „Es hat doch einige Zeit in Anspruch genommen hat, sich auf die Hilfen für die privaten Radiosender zu einigen.“, so Heidje Beutel, Vorstandsvorsitzende des DJV Thüringen. „Aber es ist gut, dass das Land den Unternehmen zur Seite steht, wenn es darum geht, die redaktionellen Arbeitsplätze bei den privaten Radiosendern in Thüringen zu sichern.“
Die Antragstellung läuft über die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) – das Geld soll nach Darstellung der TLM „schnell und unkompliziert“ ausgereicht werden.
Auch der Geschäftsführer des DJV Thüringen, Sebastian Scholz, lobte die Initiative der Landesregierung. Gleichzeitig bezeichnete er die Hilfen als nicht ausreichend und verwies beispielhaft auf finanzielle Belastungen für die Sender im Zusammenhang mit dem Digitalstandard DAB+.
„Wenn die privaten Rundfunkveranstalter auf den hohen Kosten für die Umstellung und Verbreitung über DAB+ sitzen bleiben, ist das nicht nur in der Krise ein Risiko. Es gefährdet Jobs und führt zu einer weiteren Schieflage zwischen den öffentlich-rechtlichen und den privaten Sendern. Nötig wäre eine gleichberechtigte Finanzierungsgrundlage.“, kritisierte Scholz.
Die Anträge für die „Soforthilfe zur Sicherung der regionalen und lokalen Medienvielfalt“ finden sich auf der Internetseite der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM).