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Landesverbandstag

Verständnis für die Arbeitsweise von Journalisten und Polizisten ausbauen, Betreuung der Mitglieder sichern

10.04.2016

Wie Übergriffe auf Journalisten, zum Beispiel bei Demonstrationen, verhindert werden können – darum ging es in der Diskussion beim Landesverbandstag des Deutschen Journalisten-Verbandes Thüringen am Samstag (09.04.16) in Arnstadt. Viele Kolleginnen und Kollegen berichten von verbalen und körperlichen Angriffen bei Pegida- und AfD-Demonstrationen. Mit Thüringens Innenminister Holger Poppenhäger diskutierten Georg Vater vom Freien Wort und DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall darüber, wie die Pressefreiheit in solchen Situationen ebenso geschützt werden kann wie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Wichtigster Punkt sei dabei, dass die Polizei in Thüringen nicht nur gut ausgebildet werde, sondern auch aufgestockt, erklärte Poppenhäger. Darauf lege er besonderen Wert. Dass es bei Ausschreitungen wie in Suhl, die Georg Vater live erlebte und bei dem es sich tatsächlich einen Moment lang angefühlt habe, als müsse er um sein Leben fürchten, bedauere er sehr. Um das gegenseitige Verständnis für die Arbeitsweise der anderen Seite auszubauen, lud Poppenhäger den DJV Thüringen ein, auch mit Führungskräften der Thüringer Polizei ins Gespräch zu kommen. „Wir freuen uns sehr über dieses Angebot und nehmen es im Interesse der hauptberuflich tätigen Journalisten in Thüringen, die der DJV vertritt, gern an“, dankte Landesvorsitzende Anita Grasse. Neben diesem Thema aus dem beruflichen Alltag der DJV-Mitglieder diskutierten die Teilnehmer auch über die Struktur des DJV selbst. Sinkende Mitgliedszahlen stehen seit einigen Jahren einem deutlich höheren Aufwand bei der Betreuung der Mitglieder gegenüber, weil deren Anliegen immer differenzierter und beratungsintensiver würden, erklärte Anita Grasse. „Wie der DJV den Sprung in die Zukunft schafft, muss jetzt entschieden werden“, mahnte sie. Der nächste Verbandstag des DJV Thüringens findet im Frühjahr 2017 in Bad Langensalza statt.

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