MDR
Verhandlungen zur Dynamisierung der Effektivhonorare ergebnislos vertagt
Grafik: Heidje Beutel
Ohne Annäherung der Positionen beim Nachhaltigkeitsfaktor endete gestern die vierte Verhandlungsrunde zur Dynamisierung der Effektivhonorare. Damit wollen wir erreichen, dass die zukünftigen Tariferhöhungen auch für die tatsächlich gezahlten Honorare gelten. Die effektiv gezahlten Honorare der arbeitnehmerähnlichen Freien würden dann genau so steigen wie die Gehälter der Festangestellten. Bisher haben freie Mitarbeiter stattdessen Einmalzahlungen bekommen. Die MDR-Geschäftsleitung beharrte auf ihrem Standpunkt, beim Modellwechsel nicht mehr als 2,1 Prozent auf die derzeit gezahlten Honorare aufschlagen zu wollen. Andere als die bisher genannten Gründe (siehe Tarifinfo Nr. 3 zur Verhandlungsrunde am 08.12.2016) wurden auch nicht genannt. Die Gewerkschaften verwiesen erneut auf die bereits in der Tarifrunde 2015 vereinbarte Anpassung der Effektivhonorare von plus 4,4 Prozent, denn die freien Mitarbeiter dürfen nicht schlechter gestellt werden als die Festangestellten. Gibt es keine Einigung in den Verhandlungen, wird in der anstehenden Vergütungsrunde wieder auf die Einmalzahlungen zurückgegriffen. Sie dienen als Kompensation für die nicht erfolgte Anhebung der tatsächlich gezahlten Honorare. Am 31. März 2017 wollen die Gewerkschaften und die MDR-Geschäftsleitung nochmals den Versuch einer Einigung unternehmen.