Vergütungstarifrunde 2017
MDR bleibt mit seinem Verhandlungsangebot weit hinter anderen ARD-Anstalten zurück
Das Angebot des MDR vom 4. Mai 2017 mit seinen unterschiedlichen Auswirkungen auf die Festangestellten und Freien des Senders. Grafik: Heidje Beutel
Die MDR-Geschäftsleitung hat für die Festangestellten, die unter den BTVA fallen, Auszubildende, Volontäre und freie Mitarbeiter eine Erhöhung der Gehälter und Effektivhonorare von 1,9% in diesem Jahr und 2,1% im kommenden Jahr angeboten. Sie weicht damit um 0,35 % vom Tarifergebnis im öffentlichen Dienst (2017: 2,0 %, 2018: 2,35 %) ab. Den Unterschied begründet die Geschäftsleitung mit der Berücksichtigung der Kosten für Stufensteigerungen und Höhergruppierungen. Bei Freien entstehen diese Kosten jedoch nicht. Die Mitarbeiter, deren betriebliche Altersversorgung im VTV geregelt ist, sollen nochmals je 0,2% Abzug pro Jahr hinnehmen (2017: 1,7%, 2018: 1,9%), wenn es keine Einigung zur Altersversorgung auf der ARD-Ebene gibt. Das Angebot des MDR liegt damit wesentlich hinter anderen Anstalten zurück. Keine Angebote gab es zu folgenden Gewerkschaftsforderungen: - lineare Erhöhung der Mindesthonorare (Freie), - Anhebung der BTV-Angebotsgarantie (Freie), - Erhöhung von Sonn- und Feiertagshonoraren (Freie), - Familienzuschlag, - Gesundheitstag für Gewerkschaftsmitglieder, - Übernahme von Auszubildenden für mindestens 2 Jahre. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 14. Juni 2017 vereinbart.