Konstruktiver Verhandlungsauftakt

Gestern begannen die Tarifverhandlungen zwischen dem DJV-Landesverband Thüringen und dem Ver.di Fachbereich Medien SAT mit der Geschäftsführung der Antenne Thüringen. In einem Haustarifvertrag sollen die im privaten Rundfunk geltenden Tarifverträge angewendet werden. Zu Beginn erläuterten die Gewerkschaftsvertreter ihr Ziel, unter Beachtung der wirtschaftlichen Voraussetzungen des Senders bestehende Ungerechtigkeiten in der Entlohnung überwinden sowie den Kolleginnen und Kollegen eine berufliche Perspektive schaffen zu wollen. Da die Mehrzahl der im Manteltarifvertrag für den Privatfunk vereinbarten Rege-lungen bereits Praxis beim Sender ist, schlugen die Gewerkschaften zunächst eine Bespre-chung dieses Tarifvertrages vor. Nach einer kurzen Verhandlungspause benannte der Geschäftsführer der Antenne Thüringen, Herr Maier, Regelungen im Manteltarifvertrag, die aus seiner Sicht modifiziert werden müssten. Die Verhandlungskommission der Gewerkschaften nahm das zur Kenntnis und wird die Themen in der Tarifkommission diskutieren. Beim Entgelttarifvertrag war zunächst die Frage zu klären, ob die darin enthaltene Struktur der Tarif- und Vergütungsgruppen aus Sicht der Geschäftsführung auf die Bedingungen beim Sender anwendbar ist. Da die Tarifgehälter zugleich Mindestgehälter sind, bleibe die Geschäftsführung in ihrer Entscheidung frei, in Einzelfällen auch höhere Gehälter zu zahlen. Herr Maier bestätigte die Handhabbarkeit der Gehaltsstruktur im Sender. Bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 1. Juni 2016 werden nun der Betriebsrat und die Geschäftsführung eine fiktive Eingruppierung der Beschäftigten vornehmen. Auf diese Weise lässt sich der zusätzliche finanzielle Aufwand ermitteln. Neben dem 1. Juni wurde der 29. Juni 2016 als weiterer Verhandlungstermin vereinbart.