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Kahlschlag verhindern

Journalistinnen und Journalisten fordern Verleger zur Aufgabe ihrer Sparpläne auf

17.12.2013

Protest in Bad Salzungen bei der stz: Nicht nur in der Weihnachtszeit werden die Redakteurinnen und Redakteure alles versuchen, die Sparpläne der Verleger zu durchkreuzen. Foto: Heiko Matz

Unter dem Motto „Kahlschlag verhindern!“ haben heute Redakteurinnen und Redakteure in Bad Salzungen, Schmalkalden und Suhl Menschenketten um Weihnachtsbäume gebildet. Damit protestieren sie gegen die drastischen Sparabsichten der Verleger in der gegenwärtig laufenden Tarifrunde für den Tageszeitungsbereich. Am Verlagsgebäude in Bad Salzungen trafen sich die Journalistinnen und Journalisten der Südthüringer Zeitung. Ihr Verlag, der auch Freies Wort herausgibt, ist der einzige in Thüringen, bei dem Tarifverträge gelten. Bei der OTZ, TA und TLZ (Funke-Mediengruppe) sowie beim Freien Wort/Meininger Tageblatt liegen die materiellen Arbeitsbedingungen zum Teil erheblich unter dem Tarifniveau. Wer die Tageszeitung als Medium erhalten will, muss jedoch angemessene Vergütungen zahlen. Im Verlagsgebäude auf dem Suhler Friedberg forderten die Redakteurinnen und Redakteure des Freien Worts von den Verlegern, Ihre Pläne zur Reduzierung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie zur Kürzung der Urlaubstage aufzugeben. Die hohe Arbeitsbelastung bei niedrigster personeller Ausstattung der Redaktionen rechtfertige die derzeit gewährte Zahl an Urlaubstagen. Die Redakteurinnen und Redakteure des Freien Worts und der Südthüringer Zeitung erwarten von den Kolleginnen und Kollegen bei den anderen Thüringer Tageszeitungen mehr Engagement zur Beendigung des tariflosen Zustands. Die unterschiedliche Bezahlung in den Verlagen müsse ein Ende haben. Deshalb muss auch die Regionalisierung der Tarife nach einem Kaufkraftindex verhindert werden. Ansonsten würde der Osten von einer künftigen Gehaltsentwicklung abgekoppelt.

Thüringen